Überblick über die Geschäftsentwicklung und Vergleich mit ursprünglicher Prognose
Geschäftsverlauf von starker Nachfrage nach Flugreisen und hohem Wachstum im Geschäftsfeld Technik geprägt
Die Lufthansa Group verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 eine positive Entwicklung. Die Erholung der Nachfrage nach Flugreisen nach der Corona-Pandemie setzte sich weiter fort. Dabei stieg insbesondere die Nachfrage nach touristischen Reisen, insbesondere in den Sommermonaten, an. Entsprechend wurde die Kapazität der Passagier-Airlines kontinuierlich ausgebaut.
Bei den Passagier-Airlines lag die angebotene Kapazität im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 16 % über Vorjahr und damit bei 84 % des Vorkrisenniveaus im Jahr 2019. Angesichts der positiven Nachfrageentwicklung im Passagiergeschäft gelang es den Passagier-Airlines, die Durchschnittserlöse deutlich zu steigern.
Das Frachtgeschäft der Lufthansa Group entwickelte sich im Geschäftsjahr 2023 aufgrund der branchenweiten Normalisierung rückläufig. Die Durchschnittserlöse im Geschäftsfeld Logistik stabilisierten sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte und lagen weiter deutlich über dem Vorkrisenniveau. Ebenso verzeichnete das Frachtgeschäft gegen Jahresende wieder steigende Volumina.
Im Geschäftsfeld Technik führte die weiter steigende Zahl von Flugreisen zu einer deutlich höheren Nachfrage nach Wartungs- und Reparaturleistungen. Damit konnte das Ergebnis trotz inflationsbedingter Kostensteigerungen weiter verbessert werden.
Adjusted EBIT in Höhe von 2.682 Mio. EUR erzielt
Die Umsatzerlöse der Lufthansa Group stiegen vor allem aufgrund des weiteren Ausbaus des Flugprogramms und steigender Stückerlöse sowie des starken Wachstums im Geschäftsfeld Technik um 15 % gegenüber Vorjahr auf 35.442 Mio. EUR (Vorjahr: 30.895 Mio. EUR).
Auch das Ergebnis der Lufthansa Group verbesserte sich im Geschäftsjahr 2023 deutlich gegenüber Vorjahr. Das Adjusted EBIT stieg um 76 % auf 2.682 Mio. EUR (Vorjahr: 1.520 Mio. EUR). Es stellt damit das drittbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte dar. Die Adjusted EBIT-Marge lag im Berichtsjahr bei 7,6 % (Vorjahr: 4,9 %). Das EBIT verbesserte sich um 88 % auf 2.669 Mio. EUR (Vorjahr: 1.419 Mio. EUR).
Bei allen Passagier-Airlines und im Geschäftsfeld Technik legte das Adjusted EBIT im Geschäftsjahr 2023 zu. SWISS, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings und Lufthansa Technik konnten dabei im Berichtsjahr Rekordergebnisse erzielen. Lediglich im Geschäftsfeld Logistik entwickelte sich das Ergebnis aufgrund der branchenweiten Normalisierung rückläufig. ↗ Geschäftsfelder.
Das auf die Aktionärinnen und Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG entfallende Konzernergebnis lag im Berichtsjahr bei 1.673 Mio. EUR (Vorjahr: 791 Mio. EUR).
Adjusted Free Cashflow bleibt auf hohem Niveau
Die Nettoinvestitionen stiegen im Geschäftsjahr 2023 um 23 % auf 2.811 Mio. EUR (Vorjahr: 2.286 Mio. EUR). Der Operative Cashflow sank gegenüber Vorjahr auf 4.945 Mio. EUR (Vorjahr: 5.168 Mio. EUR), primär bedingt durch den im Vorjahresvergleich niedrigeren Zufluss aus der Veränderung des Working Capitals, der den Anstieg des EBITDA überkompensierte. Im Vorjahr hatte ein starker Anstieg von Vorausbuchungen nach der Überwindung der Corona-Pandemie die Working-Capital-Entwicklung unterstützt.
Der Adjusted Free Cashflow, der neben dem Investitions-Cashflow auch den Mittelabfluss aus Leasingverhältnissen berücksichtigt, sank im Geschäftsjahr 2023 aufgrund des Rückgangs des Operativen Cashflows und gestiegener Investitionen vor allem im Zusammenhang mit der Modernisierung der Flotte um 27 % auf 1.846 Mio. EUR (Vorjahr: 2.526 Mio. EUR). Damit lag der Wert jedoch wiederum deutlich höher als im Durchschnitt der Vorkrisenjahre.
Bilanz im Berichtsjahr weiter gestärkt
Die Bilanz konnte im Geschäftsjahr 2023 weiter gestärkt werden. Die Nettokreditverschuldung lag aufgrund des positiven Free Cashflows mit 5.682 Mio. EUR um 17 % unter dem Niveau vom Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 6.871 Mio. EUR). Die Netto-Pensionsverpflichtungen stiegen um 683 Mio. EUR auf 2.676 Mio. EUR gegenüber dem Niveau vom Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 1.993 Mio. EUR).
Das Verhältnis zwischen der Summe aus Nettokreditverschuldung und Netto-Pensionsverpflichtungen und dem Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2023 46:54 (31. Dezember 2022: 51:49).
Ende des Geschäftsjahres 2023 standen dem Konzern unverändert zum Vorjahr liquide Mittel in Höhe von 10,4 Mrd. EUR zur Verfügung. ↗ Finanzielle Entwicklung/Finanzlage.
Wesentliche Kennzahlen verbessern sich wie prognostiziert deutlich
Die Lufthansa Group hat ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 am 3. März 2023 bekannt gegeben. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung konnte die Ergebnisprognose eines deutlichen Anstiegs des Adjusted EBIT gegenüber Vorjahr im Jahresverlauf konkretisiert werden. Die im August 2023 kommunizierte Erwartung eines Adjusted EBIT von mindestens 2,6 Mrd. EUR wurde schließlich erreicht.
T019 | ENTWICKLUNG WESENTLICHER KPIS | ||||||
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Ergebnis 2022 1) |
Ergebnis 2022 2) |
Prognose 20231) |
Ergebnis 2023 | ||||
Umsatz | Mio. € | 32.770 | 30.895 | deutlicher Anstieg |
35.442 | ||
Adjusted EBIT | Mio. € | 1.509 | 1.520 | deutlicher Anstieg |
2.682 | ||
Nettoinvestitionen | Mio. € | 2.286 | 2.286 | über Vorjahr |
2.811 | ||
Adjusted Free Cashflow |
Mio. € | 2.526 | 2.526 | deutlich positiv, aber unter Vorjahr |
1.846 | ||
Nettokredit- verschuldung |
Mio. € | 6.871 | 6.871 | unter Vorjahr |
5.682 | ||
Adjusted ROCE | % | 7,3 | 7,6 | deutlicher Anstieg |
13,1 | ||
Spezifischer CO2-Ausstoß |
Gr. | 90,0 | 90,0 | leichter Rückgang |
88,4 | ||
1) Wie im Geschäftsbericht 2022 aufgeführt. 2) Wie im Geschäftsbericht 2023 aufgeführt, inklusive Anpassungen der Vorjahreswerte. |