Vermögenslage

Bilanzsumme steigt um 1,7 Mrd. EUR

Die Konzernbilanzsumme stieg zum 31. Dezember 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um 1.731 Mio. EUR auf 47.052 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 45.321 Mio. EUR).

Dabei erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte um 1.388 Mio. EUR auf 30.736 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 29.348 Mio. EUR). Sie machten damit zum Jahresende 2023 unverändert 65 % der Bilanzsumme aus. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 343 Mio. EUR auf 16.316 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 15.973 Mio. EUR). Ihr Anteil an der Bilanzsumme lag damit zum Jahresende 2023 unverändert bei 35 %.

Das Eigenkapital stieg um 1.885 Mio. EUR auf 11.594 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 9.709 Mio. EUR). Insgesamt machten die langfristigen Mittel 58 % der Bilanzsumme aus (31. Dezember 2023: 56 %). Die langfristig zur Verfügung stehenden Mittel deckten die langfristigen Vermögenswerte zu 89 % (31. Dezember 2023: 87 %). Der Anteil der kurzfristigen Mittel an der Bilanzsumme lag bei 42 % (31. Dezember 2023: 44 %).

Aktiva

Langfristiges Vermögen erhöht sich um 1,4 Mrd. EUR

Die langfristigen Vermögenswerte lagen zum Jahresende 2024 mit 30.736 Mio. EUR um 1.388 Mio. EUR über dem Niveau vom Jahresende 2023 (31. Dezember 2023: 29.348 Mio. EUR).

Dabei verzeichneten die Positionen Flugzeuge und Reservetriebwerke (+1.364 Mio. EUR), derivative Finanzinstrumente (+162 Mio. EUR), Beteiligungen nach der Equity-Methode (+132 Mio. EUR) und reparaturfähige Flugzeugersatzteile (+130 Mio. EUR) jeweils Anstiege. Dem standen ein Rückgang der latenten Steuern (-377 Mio. EUR) sowie Ausleihungen und Forderungen (-116 Mio. EUR) gegenüber. Aufgrund der in den letzten Jahren festgestellten Veränderungen in den Nutzungsmustern wurden Flugzeugersatzteile der Lufthansa Technik AG, die überwiegend im Triebwerkswartungsbereich eingesetzt werden (sogenanntes „Non-Pool-Material“), aus den langfristigen Vermögenswerten in die Vorräte umgegliedert. Die Vorjahresbilanzzahlen wurden entsprechend angepasst. Zum 31. Dezember 2024 waren davon Teile mit einem Buchwert von 482 Mio. EUR betroffen (31. Dezember 2023: 424 Mio. EUR).

Der Wert der Flugzeuge und Reservetriebwerke belief sich zum Jahresende 2024 auf 18.828 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 17.464 Mio. EUR). Dabei überstiegen die Investitionen in 16 neue Flugzeuge (acht Airbus A350, eine Boeing B777F, sechs Airbus A320 und ein Airbus A321), Großwartungsereignisse, Anzahlungen auf bestehende Bestellungen sowie Zugänge von Nutzungsrechten an Flugzeugen die planmäßigen Abschreibungen und Abgänge. Im Rahmen von Sale-and-Lease-back-Transaktionen wurden 15 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge an externe Leasinggeber veräußert und zurückgeleast. Die Flotte der Lufthansa Group umfasste zum 31. Dezember 2024 insgesamt 735 Flugzeuge (31. Dezember 2023: 721 Flugzeuge). ↗ Flotte.

Kurzfristiges Vermögen steigt um 343 Mio. EUR

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen zum 31. Dezember 2024 um 343 Mio. EUR auf 16.316 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 15.973 Mio. EUR).

Angestiegen sind die derivativen Finanzinstrumente (+366 Mio. EUR) aufgrund steigender Marktwerte der Investsicherungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (+334 Mio. EUR) sowie Vorräte (+221 Mio. EUR) wegen der gestiegenen Geschäftstätigkeit, Kassen- und Bankguthaben (+200 Mio. EUR) sowie effektive Einkommensteuerforderungen (+194 Mio. EUR) im Zusammenhang mit Ergebnissen aus Betriebsprüfungen in Deutschland.

Der Rückgang der zum Verkauf stehenden Vermögenswerte (-1.097 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von AirPlus.

Passiva

Eigenkapital wächst um 1,9 Mrd. EUR, Eigenkapitalquote erhöht sich auf 24,6 %

Das Eigenkapital ist zum 31. Dezember 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um 1.885 Mio. EUR auf 11.594 Mio. EUR gestiegen (31. Dezember 2023: 9.709 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen getrieben vom im Geschäftsjahr 2024 erzielten Gewinn sowie von positiven Marktwertveränderungen bei Sicherungsgeschäften und wurde teilweise kompensiert durch die Zahlung der Dividende.

Die Eigenkapitalquote stieg damit gegenüber dem Jahresende 2023 um 3,2 Prozentpunkte auf 24,6 % (31. Dezember 2023: 21,4 %).

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten liegen auf Vorjahresniveau

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten lagen zum 31. Dezember 2024 mit 15.877 Mio. EUR annähernd auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2023: 15.862 Mio. EUR).

Die langfristigen Finanzschulden lagen mit 11.413 Mio. EUR um 358 Mio. EUR über dem Wert vom Jahresende 2023 (31. Dezember 2023: 11.055 Mio. EUR). Der Anstieg basiert im Wesentlichen auf der Neuaufnahme von Finanzmitteln, die die Fristigkeitsumgliederungen übersteigen.

Die Netto-Pensionsverpflichtungen, also die Pensionsrückstellungen abzüglich Vermögensüberhängen bei einzelnen Pensionsplänen, die separat in den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen werden, sanken um 110 Mio. EUR auf 2.566 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 2.676 Mio. EUR). Die Pensionsrückstellungen gingen um 203 Mio. EUR auf 2.692 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 2.895 Mio. EUR) zurück. Dabei blieb der Zinssatz zur Abzinsung von Pensionsverpflichtungen in Deutschland und Österreich mit 3,6 % auf dem Niveau vom Jahresende 2023. In der Schweiz sank der Zinssatz um 0,4 Prozentpunkte auf 1,0 %. In der Reduzierung von 203 Mio. EUR sind positive Netto-Bewertungseffekte in Höhe von 177 Mio. EUR enthalten, die auf die positive Wertentwicklung der Planvermögen zurückzuführen sind.

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten sinken um 169 Mio. EUR

Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten nahmen zum 31. Dezember 2024 um 169 Mio. EUR auf 19.581 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 19.750 Mio. EUR) ab.

Anstiege betrafen insbesondere die Verbindlichkeiten aus noch nicht ausgeflogenen Flugdokumenten (+202 Mio. EUR) aufgrund der gestiegenen Ticketverkäufe, die sonstigen Vertragsverbindlichkeiten (+184 Mio. EUR) insbesondere aus Kundenbindungsprogrammen und für Kompensationszahlungen sowie die sonstigen Rückstellungen (+180 Mio. EUR) überwiegend aus Rückgabeverpflichtungen für Emissionszertifikate und Wartungsverpflichtungen aus Flugzeug-Leasingverträgen. Ihnen stand der Rückgang der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zum Verkauf stehenden Vermögenswerten (-670 Mio. EUR) gegenüber. Dies betraf den Verkauf von AirPlus.

Nettokreditverschuldung liegt 62 Mio. EUR über Vorjahr

Die Nettokreditverschuldung lag zum Jahresende 2024 trotz des positiven Free Cashflows aufgrund der Aufnahme von Leasingfinanzierungen sowie Zins- und Dividendenzahlungen mit 5.744 Mio. EUR um 62 Mio. EUR über dem Niveau vom Jahresende 2023 (31. Dezember 2023: 5.682 Mio. EUR).

Das Adjusted Net Debt, die Summe von Nettokreditverschuldung und Netto-Pensionsverpflichtungen abzüglich 50 % der 2015 begebenen Hybridanleihe, sank gegenüber Jahresende 2023 um 48 Mio. EUR auf 8.063 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 8.111 Mio. EUR).

Die Kennzahl Adjusted Net Debt/Adjusted EBITDA lag damit bei 2,0 (Vorjahr: 1,7).