Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Konjunkturelle und branchenspezifische Entwicklungen können die operative und finanzwirtschaftliche Entwicklung der Lufthansa Group maßgeblich beeinflussen. Dementsprechend basieren die nachfolgenden Prognosen zum erwarteten Geschäftsverlauf auf Annahmen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Branchenentwicklung. Diese Annahmen werden im Folgenden dargestellt. Die Lufthansa Group überwacht fortlaufend die Entwicklung dieser Rahmenbedingungen, um möglichst schnell und umfassend auf eventuelle Veränderungen reagieren zu können.

Auch für 2025 wird weiterhin ein verhaltenes Wirtschaftswachstum erwartet

Für das Jahr 2025 wird gemäß Daten von S&P Global ein globales Wirtschaftswachstum von 2,5 % prognostiziert, während im Vorjahr ein Wachstum von 2,7 % erzielt wurde. Für die europäische Wirtschaft wird mit einem Wachstum von 1,2 % gerechnet (Vorjahr: 1,0 %). Die erwartete Wachstumsrate für Deutschland liegt mit 0,4 % niedriger, aber über der des Jahres 2024 (Vorjahr: -0,2 %).

Die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2025 wird unter anderem davon abhängen, wie sich der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie der Nahostkonflikt weiterentwickeln und welche wirtschaftspolitischen Veränderungen die neue EU-Kommission sowie die neuen Regierungen in Deutschland und in den Vereinigten Staaten von Amerika vorrangig initiieren und umsetzen.

T044 ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (BIP)1)
Prognose 2024 bis 2028 gegenüber Vorjahr
in % 2024 2025 2026 2027 2028
Welt 2,7 2,5 2,6 2,7 2,7
Europa 1,0 1,2 1,6 1,7 1,7
Deutschland -0,2 0,4 1,1 1,2 1,3
Nordamerika 2,6 2,0 1,7 1,6 1,9
Südamerika2) 2,1 2,1 2,5 2,7 3,0
Asien/Pazifik 4,1 3,8 3,8 3,9 4,0
China 5,0 4,2 4,1 4,4 4,5
Naher Osten 1,4 3,1 3,4 3,4 2,9
Afrika 2,4 3,9 3,9 4,0 4,1
Quelle: S&P Global per 15.01.2025
1) Prognosewerte.
2) Ausgenommen Venezuela.

Eindämmung der Inflation bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum bleibt Ziel der Zentralbanken

Die Fiskalpolitik in den USA und im Euroraum, steigende Zölle und geopolitische Unsicherheiten werden die Währungskurse im Euroraum beeinflussen. Eine Drosselung der Inflation durch die Regulierung des Leitzinses wird auch im Jahr 2025 das Ziel der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed sein.

Die Analystinnen und Analysten erwarten im Durchschnitt für das Jahr 2025 eine geringfügige Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und gegenüber dem Britischen Pfund. Gegenüber den weiteren Hauptwährungen wird eine leichte Abwertung erwartet.

Sollte sich die Inflation im Euroraum weiterhin dem gesetzten Ziel von 2 % annähern, wird die Europäische Zentralbank die Leitzinssenkungen fortsetzen. Im Markt werden für das Jahr 2025 drei Zinssenkungen eingepreist. Für den gleichen Zeitraum zeichnet sich im Markt eine Zinssenkung durch die amerikanische Zentralbank Fed ab.

Terminmärkte indizieren leichten Rückgang der Ölpreise

Auf den Terminmärkten werden zukünftig wieder leicht fallende Ölpreise erwartet. Zum 31. Dezember 2024 wurden die Terminkontrakte zur Lieferung im Dezember 2025 bei 71,21 USD/bbl und zur Lieferung im Dezember 2026 bei 69,32 USD/bbl gehandelt. Marktteilnehmer gehen angesichts des fortdauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des Nahostkonflikts allerdings von einer anhaltend hohen Volatilität aus und konstatierten ein hohes Maß an Prognoseunsicherheit.