Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

44. Erläuterungen zum Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente der Lufthansa Group im Berichtsjahr verändert haben. Dabei wurden die Zahlungsströme entsprechend IAS 7 nach dem Operativen Cashflow, der dem Mittelzu- und -abfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit entspricht, nach der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Bestand an flüssigen Mitteln im weiteren Sinne ergibt sich unter Hinzurechnung der verzinslichen Wertpapiere und ähnlichen Geldanlagen von 6.698 Mio. EUR (Vorjahr: 6.675 Mio. EUR). Letztere enthalten Termingelder mit vereinbarter Laufzeit zwischen vier und zwölf Monaten in Höhe von 675 Mio. EUR (Vorjahr: 275 Mio. EUR).

Im Zusammenhang mit der Ausweisänderung für das Non-Poolmaterial wurden die in der folgenden Tabelle dargestellten Vorjahreswerte in der Kapitalflussrechnung angepasst:

Um die Positionen Zinseinnahmen und Zinsausgaben in der Kapitalflussrechnung nicht zu überzeichnen, werden Zinsausgaben mit den Zinseinnahmen aus korrespondierenden Zinssicherungsgeschäften saldiert.

Zusätzliche Informationen zur Kapitalflussrechnung

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Ausgehend von dem Ergebnis vor Ertragsteuern wird der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie unter Berücksichtigung der Veränderung des Trade Working Capitals und der Veränderungen aus der Position Übrige Aktiva/Passiva, soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit, ergibt sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Zahlungsflüsse im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen werden gänzlich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Diese umfassen auch die erhaltenen Zahlungen aus dem CTA-Planvermögen, die zum Ausgleich geleisteter Rentenzahlungen eingefordert werden können.

Während des aktuellen Geschäftsjahres hat der Konzern im Wesentlichen die folgenden nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen erfasst:

Das Trade Working Capital setzt sich aus den Veränderungen der Bilanzansätze von Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögensgegenständen und Anzahlungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, Vertragsverbindlichkeiten sowie kurzfristigen Rechnungsabgrenzungsposten zusammen.

In der Position Übrige Aktiva/Passiva sind im Wesentlichen Korrekturen zwischen den Pensionsaufwendungen und -zahlungen, die Veränderungen aus sonstigen Rückstellungen und Abgrenzungen sowie Korrekturen für zahlungsunwirksame Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten.

Im Geschäftsjahr resultierten aus dem Auslaufen von Repo-Geschäften mit Emissionszertifikaten Mittelabflüsse in Höhe von 200 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR).

Cashflow aus der Investitionstätigkeit (und Geldanlagen)

Die Zahlungsströme aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus den Investitionen und Desinvestitionen langfristiger Vermögenswerte.

Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen von Sale-and-Lease-back-Geschäften insgesamt 15 Passagierflugzeuge veräußert und wieder zurückgeleast. Aus diesen Transaktionen ergaben sich Zuflüsse von insgesamt 761 Mio. EUR (Vorjahr: Zuflüsse in Höhe von 690 Mio. EUR aus Sale-and-Lease-back-Geschäften).

Darüber hinaus resultierte aus dem Verkauf der AirPlus-Gruppe ein Mittelzufluss in Höhe von 376 Mio. EUR. Hierbei wurden Vermögenswerte in Höhe von 1.510 Mio. EUR (davon 1.439 Mio. EUR kurzfristig und 71 Mio. EUR langfristig) sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 1.155 Mio. EUR (davon 1.137 Mio. EUR kurzfristig und 18 Mio. EUR langfristig) an den Käufer übertragen. Von den Vermögenswerten entfallen 263 Mio. EUR auf Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthält auch Tilgungen und Zinszahlungen für Leasingverbindlichkeiten.

Die Deutsche Lufthansa AG hat im Geschäftsjahr eine Euro-Anleihe mit einem Volumen von 750 Millionen EUR sowie zwei Euro-Anleihen in Höhe von jeweils 500 Millionen EUR begeben, womit zwei auslaufende Euro-Anleihen mit einem Nominalbetrag von jeweils 500 Mio. EUR sowie drei Schuldscheinen über einen Nominalbetrag von insgesamt 750 Mio. EUR refinanziert wurden. Darüber hinaus wurden über Flugzeugfinanzierungen 381 Mio. EUR aufgenommen und 527 Mio. EUR getilgt.

Der Bestand an Finanzschulden sowie den hierzu eingesetzten Sicherungsinstrumenten hat sich im Geschäftsjahr wie folgt verändert:

Im Vorjahr hatten sich die Finanzschulden wie folgt entwickelt: